Rebekka/ The Boxing Duck sammelt immer am letzten Sonntag im Monat Darstellungen von Bäumen auf ihrem Blog. Ab jetzt will ich auch an dieser Challenge teilnehmen.
Natürlich wird in dieser 1. Post meinem Baum, der großen
Magnolie in meinem Garten, gewidmet sein, um die sich viele meiner Einträge in den letzten Wochen gedreht haben und die dieses Jahr im Mittelpunkt meines 12tel Blicks steht.
Es ist tatsächlich MEIN Baum, denn ihn hatte ich mir gewünscht, als wir 1986 unser altes Haus kauften. Doch zuerst setzte sich mein Mann - heftig unterstützt von meinem Bruder, einem gelernten Obstbauer - durch und im Herbst desselben Jahres wurden noch eine Süß- und eine Sauerkirsche in dem baumlosen, wüsten Gelände gepflanzt.
Erst nachdem die verdichtete Bodenoberfläche nahe am Haus durchgearbeitet und gelockert war ( viele kleine Schutt-, Glas- und sonstige Reste aus der Zeit, als viele Häuser in der Nachbarschaft durch Bombenangriffe zerstört worden waren, befanden sich im Untergrund ), konnte ich meinen Wunsch endlich durchsetzen. Es war aber nur ein kleines Bäumchen mit gerade drei Trieben für 34 DM ( ja, das habe ich mir gemerkt! ), das mir die gestrengen Landbauer zugestanden:
Anfangs habe ich noch jede Blüte gezählt und bewundert, aber bald kam der Baum richtig in Schwung und wuchs uns über den Kopf.
Ihm konnte auch eine Sturmböe nichts anhaben, die einen Ast fast abriss ( fachgerecht geschient und gepflegt, wuchs die Wunde wieder zu ), ebenso wenig der Befall durch die wollige Napfschildlaus mehrere Sommer hintereinander. Der machte nur den Aufenthalt unter dem Baum wegen der klebrigen Absonderungen unangenehm.
Aber Dank der unendlichen Geduld meines Mannes ( und der zahlreichen Marienkäfer ) beim Kampf gegen diese Tierchen löste sich das Problem in Luft auf, und wir können uns ungetrübt im Schatten des Baumes während warmer Tage aufhalten. Welch ein Genuss!
Da die dichte Baumkrone auch allzu neugierige Blicke der Nachbarschaft abhält, kann man im Schatten des Baumes getrost ein Nickerchen halten. Die Kollegen schenkten meinem Mann zu seiner Pensionierung extra ein wunderschönes Feldbett dafür!
Der Baum ist aber nicht nur im Frühling eine Augenweide, im Sommer eine Labsal, auch im Herbst ( und aufgrund seines interessanten Wuchses auch im Winter ):
Besonders mag ich die Fruchstandsachse nach dem Abfall der Blütenblätter. Leider entwickeln sich sehr, sehr selten echte Früchte.
Viele Kommentatorinnen schreiben davon, dass ein solcher Baum doch sehr viel Arbeit macht: Ja, das stimmt! Für uns ist es aber gerade die richtige Form von Bewegung, wenn wir im Frühjahr und Herbst jeden zweiten Tag mit Besen und Rechen Blütenblätter, Fruchtstände, Blätter aufsammeln...
;-) Astrid